Effektive Kantenlänge:

Ist das Maß zwischen den breitesten Stellen (Tip und Tail) des Boards. Die Stahlkante sollte ca. 20-30 mm weiter als die effektive Kante geführt werden.

 

Lauflänge:

Ist das Maß zwischen den tiefsten Punkten, Punkte die auf dem Schnee aufliegen, des Boards.

 

Camber:

Ist ein Board mit positiver Vorspannung.  War lange Zeit die gebräuchlichste Ausführung eines Snowboards. Mittlerweile gibt es aber auch noch ander Varianten z. B. Rocker oder Zero/Flat Board.

Taillierung:

Wird meist durch einen Radius angegeben. Zeigt auf welcher Kurvenradius mit dem Board möglich wäre. Je kleiner der Radius umso stärker ist das Board tailliert. Bei einigen Boards wird mit einem variablem Sidecut gearbeitet, z. B. wenn der Radius von Tip zu Tail kleiner wird (Progressiver Sidecut).

 

Stance:

Der Stance gibt die mögliche Standbreite auf dem Brett an. Üblicherweise wird der mittlere Abstand angegeben.

 

Offset (Stance):

Gibt die Verschiebung der Inserts zur Boardmitte an. Bei einem echten Twintip sind die Inserts an der Boardmitte ausgerichtet. Bei einem Freeride- / Powderboard oder auch einem Racer sind die Inserts meist leicht nach hinten versetzt.

 

Torsionsverhalten:

Spricht man von der Torsion ist die Verdrehung des Boards um die Längsachse gemeint. Eine hohe Torsionssteifheit erhöht zwar grundsätzlich den Kantengriff, erschwert aber bei zu hoher Steifheit den Kantenwechsel.

Belag:

1. Extrudierter Belag

Hat eine geringere Wachskapazität, ist aber schneller als ein selten gewachster gesinterter Belag. Hat auch bei nahezu ungewachstem Zustand noch einigermaßen vernüftige Gleiteigenschaften.

Ist auch der anfälligere Belag (Kratzer), lässt sich aber leicht mit einem P-Tex Stift ausbessern.

 

2. Gesinterter Belag

Ist der teurere Belag. Kann sehr viel Wachs aufnehmen und ist in gut gewachstem Zustand schneller. Dafür muss er aber regelmäßig alle paar Tage gewachst werden. Außerdem ist der gesinterte Belag abriebfester.

 

3. Graphitbeläge

Graphitbeläge können sowohl gesintert als extrudiert sein. Graphit hat den Vorteil einer reduzierten Reibung und ist schmutzabweisend. Dadurch verbessern sich die Gleiteigenschaften des Boards, was sich besonders bei warmen Temperaturen und entsprechend schlechtem Schnee bemerkbar macht.


Drehfreudigkeit:

Die Drehfreudigkeit hängt von mehereren Faktoren ab.

 

1. Effektive Kantenlänge

Je kürzer die effektive Kante desto leichter ist es den Schwung auszulösen.

 

2. Längsbiegesteifigkeit

Je weicher das Board desto leichter ist es den Schwung auszulösen.

 

Kantengriff:

Auch der Kantengriff hängt von mehreren Faktoren ab.

 

1. Torsionssteifigkeit

Je steifer das Board, desto besser der Kantengriff

 

2. Effektive Kante

Je länger die effektive Kante desto besser der Kantengriff.

 

3. Taillierung

Auch die Taillierung hat einfluss auf den Kantengriff. Eine starke Taillierung erhöht den Kantengriff.

Laufruhe:

Die Längsbiegesteifigkeit, die Dämpfung, auch im Bereich von Tip und Tail und die Vorspannung haben einfluss auf die Laufruhe eines Boards. Eine gute Dämpfung in Verbindung mit einer hohen Vorspannung sorgen z. B. bei höheren Geschwindigkeiten für eine bessere Laufruhe.

 

Kurvenverhalten:

Das Kurvenverhalten, Art und Länge des Schwungs, wird haupsächlich durch den Sidecutradius (Taillierung) beeinflusst.

 

1. Geringe Taillierung

Ermöglicht einen einen kontrollierten Driftschwung bei geringen Tempo und langezogene, geschnittene Schwünge bei hoher Geschwindigkeit.

 

2. Starke Taillierung

Ermöglicht enge, geschnittene Kurven auch schon bei mittlerer Geschwindigkeit.

 

Aber auch die effektive Kantenlänge und die Härte des Boards haben einfluss auf das Kurvenverhalten.



Raceboard:

Einsatzgebiet: Sehr harte Pisten, vorwiegend flach, eher für Fahrer mit hohem Fahrkönnen

Merkmale: Sehr harte Biegelinie, vorne meist weicher als hinten (progressiver Flex), wenig ausgeprägtes Tip und so gut wie kein Tail. Sehr schmales Brett, stark tailliert, meist mit progressiver Taillierung (vorne größerer Radius als hinten), sehr Torsionssteif mit langer effektiven Kante. Wird mit Hardboots gefahren.

 

Freecarve-Board:

Einsatzgebiet: Hauptsächlich Piste aber auch ein bisschen Gelände, insgesamt vielseitiger Einsetzbar, für Anfänger und Fortgeschrittene.

Merkmale: Weichere Biegelinie als ein Raceboard, vorne meist weicher als hinten (progressiver Flex), im Vergleich zum Raceboard mehr Aufbiegung bei dem Tip und auch ein ausgeprägteres Tail. Nicht so stark tailliert, dementsprechend breiter als ein Raceboard, mit progressiver Taillierung, nicht ganz so Torsionssteif aber noch mit recht langer effektiven Kante. Kann mit Hardboots aber auch mit Softboots gefahren werden.

 

Freeride-Board:

Einsatzgebiet: Piste und Gelände (abseits der Piste), Fahrer jeder Könnensstufe.

Merkmale: Noch weichere Biegelinie, progressiver Flex, viel Tip und Tail, sehr breit (Tiefschnee), progressive Taillierung, nicht ganz so torsionssteif, kürzere effektive Kante. Wird mit Softboots gefahren.

 

Freestyle – Board:

Einsatzgebiet: Funparks, Freestyle, Gelände, Fahrer jeder Könnensstufe.

Merkmale: Weiche Biegelinie, vorne und hinten nahezu identischer Flex, Viel Tip und Tail, sehr breit, Taillierung eher radial (vorne und hinten gleicher Radius), nicht ganz so torsionssteif, noch kürzere effektive Kante. Wird mit Softboots gefahren.

Bindungen/Bindungsposition und Boots:

Die Snowboardbindung sorgt für eine feste Verbindung zwischen Snowboard und Fahrer. Je nach Fahrstil, Einsatzbereich, Snowboardmodell und Körpergröße werden die Bindun­gen mehr oder weniger in Fahrtrichtung gedreht. Da das Körpergewicht beim Snowboarden möglichst auf dem vorderen Fuß liegen soll, unterstützen die Bindungshers­teller diese Fahrstellung durch so genannte Cantingkeile. Jede Bindung muß auf die indivi­duelle Schuhgröße zentriert werden. Das heißt: Der Mittelpunkt der Schuhgröße sollte auf der Mittelachse des Brettes liegen. Nur so ist ein gleichmäßiger Abstand zu den Boardkanten gewährleistet.

Die Entwicklungsgeschichte des Snowboards brachte zwei unterschiedliche Bindungs­systeme hervor. Die Softbindung und die Plattenbindung. Beide Bindungstypen besitzen keine Sicherheitsauslösung. Bei einem Sturz bleibt man mit beiden Beinen in der Bindung.

So unterschiedlich wie die Boardtypen sind auch die Bindungspositionen. Regular oder Goofy? Dabei geht es darum, welches Bein auf dem Board vorne steht.

 

Regular: Der linke Fuß steht in der vorderen Bindung

Goofy: Der rechte Fuß steht in der vorderen Bindung.

 

Es gibt allerlei Möglichkeiten herauszufinden, ob man als Anfänger Goofy oder Regular auf dem Board steht. Eine Möglichkeit besteht darin, sich locker hinzustellen und sich von hinten leicht schubsen zu lassen. Der Fuß, der automatisch nach vorne schnellt, ist der Fuß, der auf dem Board vorne stehen sollte.

Bei der Montage von Bindungen können ein paar Zentimeter zuviel oder zuwenig, Abstand der Bindungen voneinander oder auch die Position der Bindung auf dem Board, entscheidende Lernfortschritte verhindern. Abhängig ist die Position von der Körpergröße (Schrittlänge), Boardtyp bzw. Einsatzbereich und Fahrniveau des Piloten. Die meisten Boardhersteller geben hierzu mit Montagemarkierungen Hilfestellungen. Bei den heutigen modernen Bindungssystemen (4x4 Lochbild) sind wir in der Lage jederzeit, durch Lösen von ein paar Schrauben, den Boardtrimm durch Variation von Bindungsabstand, -position und -winkel zu verändern. Bei der Grundeinstellung dieser Parameter sollte man sich vom Fachhandel bzw. schon Erfahrenen Snowboardfahrern helfen lassen. Wer Freude am Experimentieren hat sollte bedenken das hier ein Zentimeter schon viel ausmachen kann. Schiebt man die Bindung nach vorne wird das Brett agiler, neigt aber zum Überdrehen durch die fehlende Belastung am Heck. Bindung nach hinten bedeutet mehr Laufruhe aber die Neigung zum Verschneiden.

 

Plattenbindung:

Anders als die Schalenbindungen eignen sich die Plattenbindungen ausschließlich für Snowboard-Hartschalenschuhe. Durch die Benutzung dieser Schuhe, die direkt auf die Plattenbindung fixiert werden, ist eine exakte Übertragung der Körperbewegung möglich. Bei Plattenbindungen gibt es grundsätzlich zwei Varianten. Entweder die einfache Bügelbindung, dh h. der Schu steht hinten in einem Festen Metallbügel und wird von mit Hilfe eines Hebels eingespannt, oder die Step-In Bindung. Bei der letzteren Variante steht der Schuh vorne in einem festen Bügel und wird im Bereich der Ferste mit einem System zum Einrasten mit der Bindung verbunden.

Bei der Frage welches System das bessere ist scheiden sich die Geister. Die Bügelbindungen scheinen ein bisschen mehr flex (lateralflex) zu bieten, dafür ist das Ein- und Aussteigen bei der Step-In (Intec) natürlich schön einfach.

 

Vorteile Plattenbindung

- Einfaches Ein- und Aussteigen

- Sehr gute Eignung für Pistenfahrer bei hohem Tempo

- Exakte Kraftübertragung für präzise Kantenführung

- Besserer Schutz am Sprunggelenk

 

Softbindung:

Wird mit Sooftboots gefahren. Der Softschuh wird mit zwei bis drei Kunststoffschnallen befestigt. Neben dem festen Halt bleibt jedoch trotzdem eine gewisse Flexibilität der Fußgelenke, die für den Freestyler unbedingt nötig ist. 

 

Vorteile Softbindung

- Beste Eignung für Freestyle / Freeride / Halfpipe

- Bewegungsfreiheit für Tricks

- Bequemes Schuwerk